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Das Mädchen Doch


Sie sagten ihrer Mutter
Kinder werde sie nie haben
Und als sie geboren wurde
Nannte ihre Mutter sie
Doch

Sie sagten sie sei schwach
Und klein und krank
Und dass sie nicht
Lange zu leben habe
Doch

Ihre Mutter hoffte
Das sie in einer Welt aufwuchs
In der alle gleich behandelt wurden
Aber leider
Doch

Sie sagten Mathe und Autos
Seien nichts für Mädchen
Dass sie sich interessiert
Für Puppen und für Kleidung
Doch

Sie sagten die Welt
Ist wie sie ist
Und sie zu ändern
Sei nichts für kleine kranke Mädchen
Doch

Sie sagten gut dass Du darüber sprachst
Wir sollten darüber nachdenken
Lass uns jetzt darüber debattieren
Und wir (nicht Du) entscheiden dann
Doch

Sie sagten man kann nicht alles haben
Man muss sich entscheiden
Aber so selbstsüchtig
Ich meine, keine Kinder zu wollen
Doch

Sie sagten sie sei unanständig
So ein Leben sei nicht richtig
Benannten sie mit unanständigen Worten
Was sie sich denn erlaube
Doch

Sie sagten das geht doch nicht
So ein Leben sei kein Leben
Das ist jetzt schon sehr anders
Das ist nicht einfach nur Neid
Doch

Sie sagten wir sind halt nicht so
Und wollen auch nicht so sein
Wir sind glücklich wie wir sind
Und deswegen darfst du glücklich nicht sein
Doch

Ina Kramer (1948-2023)

1990 erschien die erste aventurische Regionalkarte "im 3D Effekt", wie es damals beworben wurde, "Das Bornland" im Abenteuer "Stromaufwärts" von Michelle Schwefel. Später im Jahr erschien dann die Spielhilfe "Das Königreich am Yaquir", in dem die Karte zum Lieblichen Feld war.

Ich habe stundenlang diese Karten angestarrt. Sie waren so unglaublich detailliert. So wunderschön. Ich war sprachlos, wie schön diese Karten waren. Ich kannte nichts was die Qualität dieser Karten hatte, nicht nur bezüglich Karten für Rollenspielwelten und Fantasywelten, sondern überhaupt.

Es war ein frecher Traum, sich vorzustellen, ganz Aventurien in diesem Format, eins zu einer million, zu haben, und dennoch, innerhalb eines guten Jahrzehnts war der Traum erfüllt, Box für Box, Publikation für Publikation.

Wir verdanken dieses Meisterwerk, Aventurien im Massstab von 1:1.000.000, der Autorin und Grafikerin Ina Kramer. Ina's Bilder und vor allem Porträts und Karten in den DSA Publikationen der späten 80er und den 90er haben für mich mein Bild von DSA und wie ich mir Aventurien vorstellte geprägt wie sonst nur Caryad. Ob das Porträt von Kaiser Hal, Haldana von Ilmenstein, Prinz Brin, so viele andere. Neben ihren Bildern schrieb sie auch vielerlei Texte, vor allem Romane.

Das Rad ist zerbrochen. Am 10. Februar 2023 ist Ina Kramer im Alter von 74 Jahren gestorben.

Ina, vielen Dank für Deine Werke. Ich durfte Ina ein paar Mal treffen, auf Konventen und manchen anderen Gelegenheiten. Ihre Werke haben für mich einen wichtigen Teil meines Lebens mit Bildern und Karten erfüllt. Ich glaube auch, dass Inas Karten mein lebenslanges Interesse an Landkarten weckte.

Karl-Heinz Witzko

Ich hatte unglaublich gutes über das DSA Abenteuer "Jenseits des Lichts" gehört. Aber auch, dass es sehr schwer zu spielleiten sei. Ich sprach Karl-Heinz Witzko darauf an, den Autor des Abenteuers, und er sagte, er würde es für mich leiten. Wir müssten nur eine Zeit finden.

Wann auch immer wir uns trafen, versprachen wir uns gegenseitig, Zeit dafür zu finden. Ich hatte das Buch gekauft, aber natürlich nicht gelesen, und war immer sehr gespannt darauf, was es wohl mit dem Abenteuer auf sich hatte.

Karli hat zu DSA seine ganz einzigartige Stimme beigetragen. Ein Werk wie DSA, eine Welt wie Aventurien, entstammt nicht aus dem Kopf einer einzigen Person, sondern hunderte schufen und trugen bei. Und Karli's Stimme hatte ihren ganz eigenen Humor, und erweiterte die Welt um Perspektiven und Eigenheiten die sonst nie entdeckt worden wären. Ich habe seine Romane mit viel Schmunzeln gelesen, seine Solos sehr gerne und wiederholt gespielt und erforscht, nur sein einziges Gruppenabenteuer kannte ich nicht. Nach seiner Zeit bei DSA schrieb Karli weitere Romane und erschuf weitere Welten.

Am 29. September 2022 ging Karli von uns. Der Name Karl-Heinz Witzko wurde aus dem "Buch der Anwesenden" gestrichen, und ins "Buch der Abwesenden" eingetragen. Altem Brauch auf Maraskan folgend werden Karli nun die Sechszehn Ratschläge mit auf dem Weg gegeben, und die Sechszehn Forderungen gestellt. Ich hätte gerne gehört oder gelesen, was Karli aus diesen gemacht hätte.

Danke für Deine Worte. Danke für Deine Zeit. Danke für Deinen Humor.

Heute schlug ich "Jenseits des Lichts" auf und fing an zu lesen.

Jochen Witte

Jochen Witte war ein Freund meiner Schulzeit. Ich habe viel von ihm gelernt, er konnte all diese praktischen Sachen zu denen ich nie einen Zugang hatte und von denen ich oft wünschte, ich könnte sie. Von ihm lernte ich, was eine gute Soundanlage braucht und warum Subwoofer groß sein müssen und was Subwoofer überhaupt sind. Zusammen schleppten wir schwere Boxen, um Unterstufendiscos und Abischerze und Vorträge zu ermöglichen. Von ihm lernte ich die Vorzüge des Gaffertapes kennen, und dass es nicht nur silbernes Klebeband ist. Er war der erste, der mir Mangas und Anime ein wenig näherbrachte, insbesondere hatte er eine Leidenschaft für Akira. Er ließ mich das erste Mal die elektronische Musik von Chris Hülsbeck und Jean-Michel Jarre hören. Er las ASM, ich las Power Play. Wir spielten eine zeitlang DSA miteinander. Er war der erste den ich kannte mit einem Pager. Er wirkte stets so als konnte er alles reparieren, und es war gut so jemanden zu kennen.

Gleichzeitig waren einige meiner Freunde und ich ihm gegenüber nicht immer freundlich, oh nein, im Gegenteil, manchmal war ich geradewegs grausam. Ich mache mich über seine Brille lustig oder sein Gewicht, und konnte Punkte damit sammeln, über ihn Witze zu machen. Ich wusste es war falsch. Wir waren ja schon die Außenseiter in der Klasse, und ich versuchte ihn zum Außenseiter der Außenseiter zu machen. Meine einzige Entschuldigung ist, dass wir Kinder waren, und ich noch nicht die Stärke hatte, besser zu sein. Ich lernte viel daraus, und wollte nie wieder so sein. Mit der Zeit verstand ich mich besser. Wo diese Grausamkeit herkam. Und das es nicht an Jochen lag, sondern in mir. Ich schäme mich für vieles was ich tat. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals bei ihm entschuldigt habe.

Und dennoch glaube ich waren wir Freunde.

Nach der Schulzeit verloren wir uns aus den Augen. Er studierte Chemie in Esslingen, wir trafen uns hin und wieder im Movie Dick zur Sneak Preview. Er zog nach Staig im Alb-Donau-Kreis und fand sich als Goth wieder. Aber über die Jahre hinweg, gerieten wir hin und wieder in Kontakt.

Eine unserer gemeinsamen Erinnerungen war, wie wir zusammen zu einem Vortrag von Erich von Däniken fuhren. Es war mein Auto. Wir hatten einen Platten, und während er es zum Laufen brachte - wie gesagt, er konnte alles reparieren - fragte er mich, wann ich denn das letzte Mal nach dem Öl geschaut habe. Ich muss so belämmert reingeschaut haben, dass er nur noch lachen konnte. Die Antwort war "Nie", und er sah es in meinem Gesicht. Jedesmal wenn wir uns trafen, sprach er mich auf diesen Abend an.

Jochen half mir beim Umzug nach Karlsruhe. Das Gästebett passte nicht richtig zusammen. Er sagte er könnte es festziehen, aber ich würde es nie wieder auseinander bekommen. Es wird schwierig, damit umzuziehen. Ich sagte, das ist OK, ist ja nur ein billiges IKEA Gästebett Couch Dings. Ich habe nicht vor, damit umzuziehen, versicherte ich ihm.

Ich zog damit von Karlsruhe nach Berlin. Von Berlin nach Alameda. Innerhalb von Alameda. Von Alameda nach Berkeley. Es hat den Umzugshelfern jedesmal Kopfzerbrechen bereitet, genau wie Jochen versprochen hatte. Letzte Woche brach ein Stück ab. Ich sitze jetzt darauf und schreibe das hier. Nach fast einem Jahrzehnt sollte ich es wohl endlich austauschen.

Das letzte mal trafen wir uns ganz zufällig 2017 am Stuttgarter Bahnhof. Ich war überhaupt nur ein Mal im letzen halben Jahrzehnt wieder in Deutschland. Und da, am Bahnhof, traf ich ihn. Es war schön, Jochen wiederzusehen, und wir redeten als ob wir uns immer noch täglich sehen würden, wie zwanzig Jahre zuvor. Als ob das Abitur erst gestern war.

Diese Woche erfuhr ich von Michael, dass Jochen verstorben ist. Er starb nur wenige Monate nach unserem zufälligen Treffen, im April 2018. Er wurde nur vierzig Jahre alt.

Es tut mir leid.

Und noch viel mehr: Danke.

Ruhe in Frieden, Jochen Witte.

Der Name Zdenko

Heute sah ich dass der Artikel Zdenko - mein eigentlicher Name - auf der Englischen Wikipedia verändert wurde. Jemand hatte die Bedeutung des Namens von dem, was ich für richtig hielt (slawische Form von Sidonius) zu etwas was ich nie zuvor gehört habe (Koseform von Zdeslav) verändert, aber nicht die Quelle angepasst. Ich dachte, das wird eine schnelle Korrektur, habe aber dennoch in die Quelle geschaut - und, schau an, die Quelle sagte weder das eine noch das andere, sondern behauptete der Name stammt von dem slawischen Wort zidati, bauen, errichten.

Das führte mich zu einer zweitstündigen Odyssee durch verschiedene Quellen des 19. und 20. Jahrhunderts, wo ich Belege für alle drei Bedeutungen finden konnte - außerdem Quellen, die behaupteten, dass der Name von dem Slawischen Wort zdenac, Brunnen, abgeleitet ist, dass auch der Name Sidney von Sidonius stamme, und eine Hessische Quelle die vehement darüber schimpfte, dass doch Zdenko und Sidonius nichts miteinander zu tun haben (auch die Slowenische Wikipedia sagt, dass die Namen Zdenko und Sidonius zwar einen gemeinsamen Namenstag haben, aber nicht der gleiche Name sind). Dafür aber führt die gleiche Quelle aus, dass der im Osthessischen gebrauchte Name Denje wohl von Zdenka kommt (so nah an Denny!)

Denje gefällt mir als Name.

Kurzgesagt: wenn Du denkst, Etymologie sei kompliziert, sei gewarnt: Anthroponomastik ist deutlich schlimmer!

Something Positive in Deutsch wieder online

2005 und 2006 übersetzten Ralf Baumgartner und ich die ersten paar Something Positive comics von R. K. Milholland ins Deutsche. Die 80 Comics, die wir damals übersetzt haben, sind hiermit wieder online. Wir haben noch vier weitere Comics übersetzt, die in den nächsten Tagen auch nach und nach online kommen werden.

Viel Spass! Oh, und die Comics sind für Erwachsene.

DSA Erfolgswahrscheinlichkeiten

Ich fand es immer spannend, auszurechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Talentprobe in DSA gelingt oder nicht. Ich konnte über die Jahre hinweg keine vernünftige, geschlossene Formel finden, und so blieb ich immer bei Überschlagsrechnungen. Dabei visualisierte ich mir im Kopf die drei Würfelwürfe als die drei Dimensionen eines Raumes, in dem ein Teil des Raumes gelungene Proben und der Rest des Raumes misslungene Proben darstellt.

Ich dachte lange darüber nach, dass es interessant ware, diesen Raum tatsächlich zu visualisieren. 2010 musste ich während eines Forschungsaufenthalts in Los Angeles ein paar Webtechniken erlernen - HTML Canvas, jQuery, Blueprint, etc. - und am besten lerne ich, indem ich ein kleines Projekt mache. Also nutzte ich diese Gelegenheit. Damals war DSA4 aktuell, und entsprechend machte ich das Projekt für die Regeln von DSA4.

2017 überarbeitete Hanno Müller-Kalthoff die Visualisierung und passte sie an die neuen Regeln von DSA5 an. Hier sind Links für beide Seiten und eine DSA5 App:

Wikipedia demonstriert

Eine Reihe von Wikipedien (Deutsch, Dänisch, Estnisch, Tschechisch) tragen heute schwarz um schlecht gemachte Gesetzesänderungen zu verhindern. Ich bin stolz auf die Freiwilligen der Wikipedien, die das organisiert bekommen haben.

Charlie Wilson's War

Ein einfacher Kongressmann (Tom Hanks). Eine sehr rechte reiche Texanering (Julia Roberts). Ein äußerst guter CIA Agent (Philip Seymour Hoffman). Und Sowjets die in Afghanistan einmarschieren, im Kalten Krieg. Amerika muss sich wehren, auch am Hindukusch!

Der Film behandelt den afghanischen Krieg (den aus den 1980er Jahren), und es geht um sehr ernste Themen. Zudem beruht er auf wahren Ereignissen. Dennoch verpackt er es in abstrusen Witz, liefert uns charmante Antihelden, und deutet schließlich auch an, wie es zum nächsten Afghanistankrieg kommen konnte (den aus den 2000er Jahren), doch ist das kaum das Thema in diesem Film.

Wie bereits Hunting Party ein Film, der doch sensibel mit jenen Wahrheiten umgeht, für die er eintritt, und mit umso derberen Humor und Aufklärung die Missstände anprangert. Ein besonderer Spagat gelingt dem Film da er die Aufteilung des politischen Spektrums in rechts und links nicht einfach mit Böse und Gut gleichsetzt, wie es etwa Michael Moore gerne macht, sondern ähnlich wie Team America nach beiden Seiten austeilt -- Lob, wie auch Kritik.

Wir sahen den Film gestern in der Sneak, leider in der Originalversion -- insbesondere die Texanischen Dialekte waren echt schwer zu verstehen, weswegen wohl der eine oder andere Gag verloren ging. Ich hoffe ihn dann auch in der deutschen Synchro zu sehen.

Charlie Wilson's War (Der Krieg des Charlie Wilson) läuft in Deutschland am 7. Februar 2008 in den Kinos an.

Bewertung: 4 von 5

7 Jahre

Heute sind es genau sieben Jahre, dass ich diese Website eröffnet habe. Und heute wird sie umbenannt! In den letzten Wochen stellte ich die Software vollständig auf Semantic MediaWiki um, welches es mir deutlich einfacher erlaubt, die Seite zu pflegen als jemals zuvor.

In den nächsten Wochen will ich langsam, aber sicher, die alten Inhalte, die seit einem Hacker-Angriff auf Nodix verschwunden sind, wieder hochladen.

Eine wichtige Änderung gibt es freilich (nicht die Hintergrundfarbe, die ist geblieben): der Name der Website wurde geändert. Kein Nodix mehr, ab jetzt heißt die Seite Simia. Und ihr werdet merken, viele der Seiten sind Englisch, andere Deutsch. Einfach auch, weil inzwischen vieles von dem was ich mache, Englisch ist. Ich hoffe, dass das nicht abschreckt. Es sind ja dennoch noch viele Deutschsprachige Inhalte vorhanden.

Und was leider noch nicht funktioniert, ist das Kommentieren, sorry. Das heißt, vorübergehend ist das nur per Email möglich. Ich arbeite dran.

Kindheitsträume wahr werden lassen

Randy Pausch ist Professor für User Interfaces and der CMU, einer der bekanntesten Universitäten der USA. Im September 2006 wurde bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Seitdem kämpft er um jeden Tag.

In der Vortragsreihe Journeys (Reisen) der CMU, welche Randy mit seinem Vortrag eröffnete, sollen die Vortragenden sich überlegen, was sie den Zuhörern sagen würden, wenn dies ihre letzte Gelegenheit für einen Vortrag wäre. Ihr Erbe, sozusagen.

Der Vortrag -- auch wenn er knappe anderthalb Stunden dauert -- stellt flott und unterhaltend Randys Kindheitsträume vor, und wie sie wahr geworden sind, oder nicht. Er erzählt viele Anekdoten, und fasst wichtige Weisheiten zusammen.

Das Video des Vortrags, mit Untertiteln in Deutsch oder Englisch, ist bei Google Video erhältlich. Sehenswert.

Darjeeling Limited

Wunderschöner Film. Auch wenn der Sympatexter offenbar nicht allzu begeistert war, mir gefiel er sehr. Wem Wes Andersons andere Filme gefallen haben (insbesondere The Royal Tenenbaums und The Life Aquatic with Steve Zissou), der wird sich auch an Darjeling Limited sehr freuen.

Der Film ist farbenfroh, hat einen witzigen Soundtrack, unzählige skurrile Situationen, und hin und wieder auch sehr tiefer Stoff zum Nachdenken. Anderson setzt seine Schauspieler hervorragend in Szene, verzaubert mit den wunderbaren Macken der drei Brüder, und lässt einen mit der Gewissheit wieder aus dem Kino gehen, dass die eigene Familie gar nicht so verrückt ist, wie man immer angenommen hat. Die drei Brüder auf dem Weg durch Indien können erst sich selbst finden, wenn sie zueinander gefunden haben -- und das ist erst möglich, nachdem sie mit dem Gesicht nach vorne auf ein echtes Schicksal treffen.

Bewertung: 5 von 5

Willkommen auf Simia

Willkommen auf Simia, der neuen Website von Denny Vrandecic. Nachdem ich in meinem Blog seit gefühlten drei Zeitaltern nix mehr geschrieben habe, und auf meinen Seiten seit Anbeginn der Zeiten keine neuen Inhalte eingestellt habe, kann ich euch jetzt sagen, es lag daran, dass ich die ganze Technik umstellen wollte.

Womit ich endlich gut vorangekommen bin. Zur Zeit finden sich hier alle Blogeinträge von Nodix und die Kommentare. Die Funktion zum Erstellen neuer Kommentare funktioniert noch nicht, aber ich arbeite daran. Ihr werdet auch merken, dass deutlich mehr Inhalte auf der Seite in Englisch sind als früher.

Technisch gesehen ist Simia eine Semantic MediaWiki Installation. Damit gehört dieser Blog auch zu meiner Forschung, indem ich ein wenig Erfahrung aus erster Hand sammeln möchte, wie es ist, sein Blog und seine persönliche Homepage mit Semantic MediaWiki zu führen. (Insofern ist das natürlich kein Blog mehr, sondern ein so genanntes Bliki, aber wen schert's?). Und da das ganze semantisch ist, will ich herausfinden, wie so eine persönliche Website ins Semantic Web passt...

Um Up to date zu bleiben, gibt es eine Reihe von feeds auf Simia. Wählt Euch aus, was ihr wollt. Schöne Grüße, und ich hoffe, Ihr habt Euch gut durch die Weihnachtszeit gemampft! :)

Zur Macht der Blogger

sympatexter hat einen Eintrag dazu geschrieben, dass sich Blogger gerne für zu wichtig nehmen (als Antwort auf ein Stück von Robert Basic, der darüber schreibt, dass sich Blogger noch nicht wichtig genug nehmen). Als Randbemerkung: es ist amüsant zu sehen, dass ausgerechnet sympatexter auf diesen Missstand hinweißt, insbesondere da die Tagline des eigenen Blogs sympatexter rules the world ist. (Mein Fehler, sorry)

Was ist der Sinn des Bloggens? Das würde vielleicht zu weit führen. Aber einzelne Argumente des sympatexters möchte ich doch genauer beleuchten:

  • "Was die Blogger interessiert, interessiert auch leider NUR die Blogger." Stimmt nicht ganz - oder zumindest würde ich dafür gerne mehr Beleg sehen. Blogger werden von der Werbewirtschaft als Multiplikatoren betrachtet - eine Eigenschaft, die sie nur haben können, wenn mehr Leute Blogs lesen als sie schreiben. Außerdem bloggen viele über allgemein interessante Themen, von Lost über Britney Spears, Verbrauchererfahrungen mit Produkten und Dienstleistungen, die Bundestagswahlen bis hin zu Menschenrechtsverletzungen in Guantanamo oder direkten Berichten aus Krisengebieten im Nahen Osten oder Thailand. Glaubt Ihr nicht? Schaut auf Technorati nach, die haben eine aktuelle Liste von populären Themen. Heutige Favoriten: die Oscars, Antonella Barba, und Al Gore. Alles Themen die auch außerhalb der Blogosphäre relevant sind.
  • Meine Zustimmung zu der Beobachtung bezüglich der Statistiken. Die Zahlen, die in den Medien genannt werden, sind häufig irreführend, aber das ist eine Eigenschaft von Statistiken und Medien. Verfolgt man die Zahlen auf die Quelle, wird man oft enttäuscht sein.
  • "In Deutschland lesen sehr wenige Menschen Blogs." Auch hier hätte ich gerne Zahlen. Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der webnutzenden Bevölkerung schon mal einen Blog gelesen hat, schlicht, weil sie bei Anfragen bei den Suchmaschinen häufig auf Blogeinträge stoßen. Vielleicht sind sich die Leser nicht mal bewusst, dass sie einen Blog lesen (ebenso wie der Anteil der Wikipedia-Leser, der nicht weiß, dass die Wikipedia von jedem verändert werden kann, stark zugenommen hat). Einige meiner bestbesuchten Einträge haben mit dem Kochen von Milchreis, den Machenschaften des Kleeblatt-Verlags, und Filmen zu tun. Die Leute, die das Lesen sind nicht die üblichen Leser meines Blogs -- aber ein wichtiger Anteil.
  • "Die meisten Blogs haben noch nicht mal dreistellige Zugriffszahlen pro Tag und werden meistens von Freunden gelesen." Zustimmung, und gleichzeitig die Frage: na und? Ich erwarte ja, dass dieser Blog hier eigentlich nur von Leuten gelesen wird, die mich kennen. Das kann wieder für einzelne Beiträge anders sein, aber im Allgemeinen trifft das zu. Und das, was ich schreibe, interessiert auch meistens nur diese Wenigen -- wenn überhaupt. Aber das ist OK. Blogs werden vielfach dafür verwendet, die Kommunikation zu Freunden und Bekannten, oder gar zur Familie, zu vereinfachen, gar zu ermöglichen, oder sie schlicht aufrechtzuerhalten. Und das ist gut so. Nicht jeder Blog muss Hunderttausende von Lesern haben, das wäre nicht mal möglich. Man darf halt als Blogger dann aber auch nicht erwarten, dass Hunderttausende lesen und durch die Einträge beeinflusst werden.
  • "Etwas zu verlinken, was älter als eine Woche ist, ist ja schon fast Blasphemie - so versinkt das meiste, kaum wahrgenommen, in den Archiven." Zurecht beanstandet. Man sollte häufiger in die Archive verlinken, und strukturierte Einträge machen, die langfristig von Interesse sind. Semantische Technologien, wie ich sie auch in meiner Arbeit entwickle, sollen auch konkret an diesen Baustellen arbeiten. Ein Probekapitel zu semantischen Blogs und Wikis aus einem jüngst erschienen Buch über Wikis und Blogs gibt dazu ein wenig Einsicht, wie man sich das vorstellen kann. Leider sind nur die ersten 8 Seiten online verfügbar. (Achtung Werbung!) Kauft das Buch! (Werbung Ende) Solche Technologien sollen helfen, Blogeinträge dann verfügbar zu machen, wenn sie relevant sind. Einen ersten Vorgeschmack bietet die Firefox Extension Blogger Web Comments von Google.

Letztlich aber bleibt ein Argument vor allem: selbst wenn es wenige lesen, und es viel zu häufig Nabelschau ist, was die Blogger machen -- dieser Eintrag mit eingeschlossen, ironischerweise -- ist das Bloggen eine Technik, die es zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit tatsächlich so vielen Leuten konkret ermöglicht, aktiv eine Stimme zu haben. Ob das, was diese Leute damit anfangen, gut ist oder nicht, dass sei eine Entscheidung des Einzelfalls. Aber allein die Tatsache, dass heute Klein-Gretchen aus Hintertupfingen ihre handgekrakelten Bilder hochladen kann, und sie sofort weltweit zugänglich sind, ist ein Schritt auf dem Weg zu einer globalen Gesellschaft. Ein kleiner, ja, aber ein notwendiger und auch wichtiger.

Nutkidz Jubiläum

Die 50. Folge der nutkidz ist erschienen! Und zum Jubiläum haben wir uns was besonderes einfallen lassen.

Viel Spaß! Und übrigens, ja, sie erscheinen wieder regelmäßig. Zwar nur monatlich, aber immerhin regelmäßig. Und wieviele monatliche Webcomics gibt es schon?

Was für ein Zufall!

Ich schreibe einem Kollegen in den Niederlanden. Der Antwortet mir, dass er bald nach Barcelona zieht, auf eine neue Stelle. Keine zwei Minuten später schickt mir Sixt eine eMail mit einem Spezialangebot, Hotel und Mietwagen für drei Tage Barcelona für nur X Euro.

Was für ein Zufall!

Goldener Würfel

Nein, kein Rollenspielpreis, das war der Goldene Becher. Vielmehr hatte Schwesterchen von der Post einen Brief abgeholt, während ich in Indien war, und nun, da ich zurück bin, habe ich ihn endlich aufgemacht, und deswegen kann ich jetzt nicht über Indien schreiben sondern widme mich diesem Brief.

Der Inhalt? Ein Würfel, scheinbar mit goldener Folie überzogen, und wo die Eins sein sollte ist ein kleines Bild von etwas kaum erkennbaren. Ich dachte im ersten Moment, es sei eine Rorschach-Figur. Nachdem Schwesterchen ja schon letztes Jahr beim Hustle-the-Sluff dabei war, nehme ich an, dass es diesmal etwas ähnliches ist. Also, ab zu Googles Blogsearch, und danach gesucht, und, wer sagt's denn, gleich ein Treffer, bei Daniel Gramsch, dem Zeichner von Alina Fox.

Aus einem Kommentar ist zu entnehmen, dass Daniel Rüd ebenfalls einen solchen Brief enthalten hat, aber noch nicht darüber gebloggt hat. Ein weiterer Kommentar von Angie enthält sogar einen Link, auf dem man erkennt, dass der vermeintliche Rorschachtest doch eine Kuppel ist, von Schloss Charlottenburg in Berlin, mit der Fortuna drauf. Passend für einen Würfel, durchaus.

Laut dem Fuchsbau deutet das ganze auf ein sogenanntes Alternate Reality Game hin, eine Art elaborierter Mischung aus Live-Rollenspiel und Schnitzeljagd. Etwas, für das ich zur Zeit überhaupt nicht die Zeit habe, aber dann wiederum klingt es so spannend, dass ich sehr viel Lust darauf habe. Ich habe erst unlängst das spannende Buch Convergence Culture von Henry Jenkins vom MIT CMS verschlungen, in dem er solche und ähnliche Phänomene beschreibt.

Drum fänd ich's spannend, doch dabei zu sein. Also, auf zu der von Angie entdeckten Webseite, um mehr Informationen auszugraben. Angie, wenn Du das liest -- wie hast Du die Seite ausfindig gemacht? Und wer bist Du?

Wer sonst hat noch einen Würfel erhalten?


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Frohes Neues Jahr!

Letztes Jahr schrieb ich einen langen 2005er Abschiedseintrag. Dieses Jahr nicht, nicht etwa weil das Jahr nicht gut zu mir war -- es war sehr gut zu mir! -- sondern einfach, weil mir die Zeit fehlt. Ich muss noch packen. In weniger als zwei Stunden beginnt meine Reise nach Indien. Nein, nicht wegen der Arbeit, ganz privat. Langsam werde ich nervös, dass ich das mit dem Packen nicht mehr packe.

2006 war unglaublich gut. Ich konnte von mancher Arbeit die Früchte ernten, und andere Pflanzen weiter wachsen sehen. 2007 und 2008 stehen dann weitere Ernten an. Allerdings fällt mir auf, dass ich wahrscheinlich einer der schlechtesten Blogger des Planeten bin. Da schreibe ich an Büchern mit, und hier erwähne ich die nicht mal! Das werde ich nächstes Jahr nachholen müssen. Allerdings hängt das auch ein wenig mit dem geplanten Relaunch von Nodix zusammen. Viele Inhalte warten noch darauf, dass ich sie wieder hochlade, aber das mache ich erst, wenn ich die neue Software eingerichtet habe. Den Wunschtermin - zum Nodix-Geburtstag - werde ich wohl nicht mehr schaffen, schade. Aber ich lenke wieder ab, ich sollte wirklich packen. Wir hören uns ja wieder, in ein paar Wochen. Vielleicht erzähle ich sogar von Indien. Und von ein paar anderen Reisen von diesem Jahr. Zu erzählen gäbe es zumindest manches.

Allen Lesern meine besten Wünsche zum Neuen Jahr! Allen eine schöne Feier, einen guten Rutsch, mögen ein paar Eurer Wünsche für 2007 in Erfüllung gehen.

Der am schnellsten gebrochene Vorsatz

  1. Keine Vorsätze haben.

Schneller als den kann man keinen Vorsatz brechen.

Rollenspiel und Web 2.0

Letzte Woche hielt ich in Wien einen Vortrag auf der Semantics 2006. Danach wurde ich um ein Radio-Interview gebeten, und dabei sprachen wir über das Semantic Web, Web 2.0 und ähnliche Themen -- meine Arbeit halt. Semantic Web, das Web der Daten, Web 2.0, das Mitmach-Web (ganz grob).

Plötzlich aber wechselte die Reporterin das Thema, meinte, ich würde ja auch an Deutschlands beliebtestem Rollenspiel Das Schwarze Auge arbeiten. Ob ich den Zuhörern erklären könnte, was denn Rollenspiel sei. Und da erklärte ich Rollenspiel als Geschichtenerzählen 2.0 -- Geschichtenerzählen zum Mitmachen, wo es darum geht, in der Gruppe eine gemeinsame Geschichte zu erzählen.

Na, wenn das mal keine neue Definition ist.

Zeitverschiebung

Es ist Mittag in Hawaii, und ich bin müde! Herrje.

Liegt wahrscheinlich daran, dass ich in Karlsruhe bin.

Das Stöckchen behalte ich

So. Ich fange das nächste Stöckchen auf, von Buddy. Also los.

Fünf Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte

  1. Weltfrieden.
  2. Das Semantic Web.
  3. Einen Roman. Selbstgeschrieben, fertig, und mit Verleger. Und richtig gut.
  4. Ein Direktes Neuronales Interface zur Matrix. Ich meine zum Web.
  5. Die Eine Richtige.
  6. Sechs Richtige.
  7. Die Fähigkeit bis Fünf zu zählen.

Die Reihenfolge enspricht nicht der Relevanz.

Fünf Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte

  1. Keine Ahnung.
  2. Eine schlecht gewartete Website.
  3. Zu wenig Zeit.
  4. Mir wird schlecht, wenn ich Gurken esse.
  5. Ein paar Kilogramm.

Fünf Dinge, die ich nicht habe, aber auch nicht haben möchte

  1. Allzuviel gesunder Menschenverstand.
  2. Verzweiflung.
  3. Langeweile.
  4. Geldsorgen.
  5. Die Falsche.

Fünf Dinge, die ich habe und aus keinem Grund der Welt missen möchte

  1. Schwesterchen.
  2. Freunde.
  3. Meine Doktorandenstelle am AIFB.
  4. Optimismus. Eine Menge.
  5. Musik.

Fünf Menschen, die dies noch nicht beantwortet haben, von denen ich mir das aber wünsche

  1. Der Papst.
  2. Die Bundeskanzlerin. In ihrem nächsten Podcast.
  3. John Lennon.
  4. Lisa Simpson.
  5. Der unbekannte Soldat.

Berlin, Berlin, ich war jetzt in Berlin...

... und nicht in Olpe. Da fahre ich wohl in ein paar Wochen hin. Aber aus einem ganz anderen Grund. Dafür fliegt Schwesterchen nach Berlin. Aber auch aus einem ganz anderen Grund.

Und Berlin ist sehr wow. Der Reichstag, das Bundeskanzleramt, riesige, beeindruckende Gebäude; die gewaltigen Parks; atemberaubend: das Pergamonmuseum. Einfach unglaublich. Ich habe immer gedacht, der Pergamonaltar wäre halt ein Altar, also ein Steinblock. Niemand hat mir gesagt, dass sie den ganzen Tempel auseinandergeschnitten haben und nach Berlin gebracht haben! Unglaublich. Und dann geht man weiter, tritt durch einen Eingang, und denkt sich, hmm, irgendwie habe ich Blau im Nacken. Und da dreht man sich um, und ist gerade durch das Ischtartor getreten. Und es sieht noch viel beeindruckender aus, als in den Büchern. Ist halt auch etwas größer als in den Büchern.

Und Nofretete ist auch hübsch. Nicht ganz so hübsch wie Ginevra, also bleibt letztere mein Desktop-Hintergrund.

Und das Mauermusuem hat mich mehrfach auf meine Tränendrüse gedrückt. Wahnsinnsgeschichten. Und auf dem Weg zu einem allgemeinem Menschenrechtsmuseum. Mit Info zu Gandhi, zu dem Aufstand in Ungarn, zu den Religionen und ihren Gemeinsamkeiten, und vieles mehr. Aber halt auch: wie ist die Mauer gebaut? Die Helden, die Tunnel bauten. Die Helden, die trotz Befehl nicht auf die Flüchtlinge schossen. Die Helden, die den Stacheldraht hochheben, damit das Kind durchkommt. Die Helden, die stark genug waren, keine Gewalt anzuwenden. Ich weiß nicht, ob ich die selbe Stärke hätte.

Habe auch ein Stück Mauer gekauft. Und weggeschickt. Weil die Mauer muss weg.

Genau.

Ach ja, und die Arbeit war auch cool. Wahrscheinlich eine der coolsten Locations überhaupt: Unter den Linden 1. Direkt an der Museumsinsel.

Apricot ist keine Farbe

Zumindest nicht für Männer. Es gibt aber einen kleinen Anteil Frauen, die vier statt drei verschiedene Zapfen im Auge haben. Dadurch können sie tatsächlich mehr verschiedene Farben sehen (bis zu 100 Millionen verschiedene Farben -- statt nur eine Million bei uns Männern, und den meisten Frauen, nur etwa 2-3% der Frauen sind sogenannte Tetrachromanten). Es sei unvorstellbar, wie das aussehe (ja, das kann ich mir vorstellen, ich meine, nicht vorstellen).

Blöd. Ich fühle mich jetzt voll benachteiligt. Gott ist doch Sexist, verflixtnochmal.

Wetten, dass...

„Hast Du die Titelseite gesehen? Schon wieder eine Story über den 11. September…“
„Weißt Du, solange es noch um 2001 geht, ist doch alles in Ordnung.“
„Das ist doch nur für die Medien. Meinst Du, die schlagen wieder zu?“
„Zum Jahrestag?“
„Ja. Wäre doch der Hammer.“
„Ich weiß nicht. Das ist sicher zu vorhersagbar. Alle werden vorbereitet sein.“
„Eben! Stell Dir vor, das gelingt ihnen! Damit zeigen sie, wie fett sie sind.“
„Ja, schon, aber ich glaube, es klappt nicht.“
„Ich würde wetten…“
„Was?!“
„50 Euro. Am 11. September kommt es zu einem weiteren Anschlag.“
„Diesen Jahres?“
„Ja.“
„Ich weiß nicht…“
„Na gut, ich gewinne nur, wenn es mehr als 200 Tote gibt, sonst zählt es nicht.“
„Hmm… abgemacht.“

* * *

… die Polizei war abgelenkt durch einen Bombenalarm im Hauptbahnhof … wegen einem vergessenen Koffer… ein terroristischer Hintergrund … eine Reihe von Explosionen erschütterte das Brandenburger Tor, bevor es schließlich in sich zusammenstürzte … die ersten Schätzungen gehen von mehr als 100 Toten aus … die wollen doch Krieg! Dann geben wir ihnen Krieg! … niemand hätte erwartet, dass ausgerechnet Deutschland … die Bundesregierung wurde in Sicherheit gebracht … die ganze Nation konnte zusehen, wie das Brandenburger Tor … vermutet Al-Quaida … wurde eine Moschee angegriffen … Live Schaltung nach Washington … uneingeschränkte Solidarität mit unseren deutschen Brüdern und Schwestern … tiefe Bestürzung … einziges Ziel der sukzessiven Explosionen war, den Fernsehteams genug Zeit … bestätigt, dass es bislang 200 Todesopfer gab, und eine weitere Frau noch um ihr Leben kämpft …

* * *

Er zündete sich eine Zigarette an. Seine Finger zitterten. Er stand im Treppenhaus des Hospitals. Hier durfte er rauchen. Und die Ruhe genießen. Das dauernde piep, piep, piep zehrte an seinen Nerven. Seine Mutter. Seine Mutter kämpfte um das Leben.
Die Tür ging auf. Sein bester Freund stand da, schaute etwas blass. Er holte seinen Geldbeutel raus, und drückte ihm zwei Zwanziger in die Hand.
„Fehlen noch Zehn. Kriegst Du morgen im Club.“

Er stieg die Treppe runter. Die Tür unten schloss mit einem lauten, tiefen Schlag.

Noch ein Stöckchen

Diesmal von Schwesterchen.

Wann stehst Du zur Arbeit auf?

Sehr unterschiedlich. Manchmal erst zu Mittag, manchmal um 5:45.

Stehst Du rechtzeitig auf oder bleibst Du bis zur letzten Minute liegen?

Ich bleibe so lange liegen wie möglich.

Wie viele Wecker hast Du?

Einen. Seit meiner Grundschulzeit der selbe. So eine grüner, würfelförmiger Plastikradiowecker mit roter LED-Digitalanzeige.

Machst Du Frühsport?

Sollte ich mal anfangen.

Frühstückst Du? Wenn ja, was?

Meistens. Habe gehört, dass es gesund sein soll.

Wie fährst Du zur Arbeit?

Zunächst mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof, dann von dort aus mit dem IC nach Karlsruhe, dort mit der Bahn zur Uni. Und das heute seit genau 2 Jahren. Habe Jubiläum :)

So, das Stöckchen gebe ich jetzt, nachdem es erledigt ist, Pflichtgemäß an Ralf und Cindy weiter. Ich gehe davon aus, dass wir Arbeit durch Uni ersetzen können. Außerdem sollte Cindy mal wieder was schreiben.

Hmm, eigentlich würde ich bei Ralf ja gerne den Blogeintrag verlinken, in dem er antwortet. Da dieser aber noch nicht geschrieben ist, geht das nicht. Blödes Web. Sollte man mal was erfinden. Ich kann ja raten, wo die Antwort auf dieses Stöckchen sein wird.

Das Lied vom Herrn Baron

Das Diadem von Elfenhand ist ein DSA Abenteuer von mir, welches in der Abenteuersammlung Leicht verdientes Gold erschienen ist. In dem Abenteuer spielt ein Lied eine wichtige Rolle, und so wurde es das erste (und bisher einzige) DSA Abenteuer mit Noten (Apropos Noten: wer es gespielt hat, kann auf dem Wiki Aventurica seine Meinung dazu abgeben - auch als Spielleiter)

So, hier ein besonderer Autorenservice (nachdem ich heute wieder mal nach der Melodie gefragt wurde), das Midi file zu Der Baron.

Viel Spaß bei dem Abenteuer! Ganz klar mein bestes DSA Abenteuer (bisher... ;)

Geht doch

Kroatien besiegt den Fußballweltmeister Italien 2:0. Gestern abend. Im Fußball.

Volver

Pedro Almodóvar macht mal wieder einen Film, und natürlich wird er schön. Wo La mala educación auf schöne Männer setzte, spielen diesmal Frauen die Hauptrolle. Und Nebenrollen. Eigentlich, alle Rollen. In Volver, wie schon in La mala educación, sind Männer nur diejenigen, die Unheil über die Welt bringen. Frauen sind diejenigen, die danach alles verkomplizieren. Äußerst scharfsinnige Beobachtung.

Die Geschichte ist so schön kompliziert und verkorkst, dass sie schon fast wahr sein muss. Der Vergangenheit kann man nicht entfliehen, sie holt dich immer wieder ein -- vielleicht ist das die Hauptaussage des Films. Paul Valéry sagte mal, dass wir der Zukunft mit dem Rücken voran entgegengehen, dass wirnicht sehen, was uns erwartet, sondern nur das, was in der Vergangenheit geschehen ist. Und genau so handeln die Helden hier. Wann auch immer es um die Zukunft geht, verschieben sie das Gespräch auf morgen. Sie möchten die Gegenwart meistern. Die Vergangenheit überwinden. Und erst dann sehen wir weiter.

Passend dazu stellt der Film auch die morbide Faszination der Spanier mit dem Tod dar, vor allem in den kleinen Orten. Aber warum das Bild mit den Windmühlen? Teilweise wurde es in der Mancha aufgenommen, wo auch ein anderer Held, der mit Windmühlen zu tun hatte, herstammt. Doch scheint mir, rennt in diesem Film keiner gegen Windmühlen an. Bei solchen Szenen habe ich immer das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Na was soll's, der Film war auch so schön genug.

Drama. Komplizierte Familienkiste, bei der der nächste Schritt ein wenig zu leicht zu durchschauen ist (aber das ist ja bei jeder realistischen Familienkiste so), dafür aber der übernächste Schritt meist noch eine Überraschung bereithält. Sehenswert.

Schlagzeuger sind ersetzlich

Durch Maschinen. Diese Studie zeigt eine solche Möglichkeit.

Im ernst, wer Percussion mag, wird sicher dieses Video sehr cool finden. Und wer Musik mag auch. Oder Computerzeichentrick. Ich habe gelesen, dass das Programm, welches das Video erzeugt hat, ein beliebiges Midi reinladen konnte. Man musste dann nur noch die Kameraschwenks und Perspektiven bestimmen. Wow.

Weitere solche Videos bei Google. Die Animusic DVD gibt es auch, in deutlich besserer Qualität, zu kaufen.

Besser spät als nie

Auch ich fang das Stöckchen. Wenn auch spät.

Warum bloggst du?

Weil ich manchmal glaube, etwas sagen zu können, das unterhält, nachdenken lässt, erinnert, berührt, zum lachen bringt, informiert, oder auch einfach nur die Zeit etwas angenehmer vorbeigehen lässt.

Seit wann bloggst du?

Nodix gibt es seit dem 15. Januar 2001. Das erste Mal, dass ich das ganze einen Blog nannte, und auch das Aussehen der Seite den üblichen Blogstandards anpasste, war erst am 21. August 2002, als die ersten 10000 Besucher zusammengekommen waren.

Selfportrait?

Eingebildet (glaubt, gut zu sein), verrückt (Arbeitet auch am Wochenende, und hat Spaß dabei), sich in Details verlierend (und dadurch nicht das tun, was er tun sollte), großspurig (die Menschheit retten wollen, und auch zu glauben, es zu können), dickköpfig (lässt sich schwer umüberzeugen), alles machen wollen (und auch von anderen das selbe verlangen), zu selten das Partizip benutzen (es sollte benutzend heißen), und Wikipedianer (behauptet zumindest die Wikipedia).

Ansonsten findet sich unter Denny eine bessere Beschreibung.

Warum lesen Deine Leser Deinen Blog?

Weil ich hin und wieder das schaffe, was ich in Punkt 1 schreibe. Außerdem schreibe ich so selten, dass die meisten Leser dafür nicht sonderlich viel Zeit brauchen.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?

gutes karma

Das finde ich aber sehr erfreulich: sucht man bei Google.de nach gutem Karma, kommt man zu mir (Platz 3!)

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?

Oh, ich dachte nicht dass Blogeinträge ein Recht auf Aufmerksamkeit haben. Aber wenn man mich so fragt... dass Männer schlauer als Frauen sind, wurde in diesem Blog schon behauptet, mit eben so viel Recht. Ansonsten schlägt auch das Risiko Alter in eine ähnliche Kerbe. Und dann bleibt noch mein liebster Blogeintrag, über das Pendeln.

Dein aktuelles Lieblings-Blog?

nakit-arts. Oh, ich meine be croative!. Da bleibe ich auf dem Laufenden, was daheim passiert, auch wenn ich nicht daheim bin.

An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?

Uh, ich glaube, Blogger, die ich kenne, haben das Stöckchen schon gefangen. Ich werfe die jetzt einfach mal in die Luft, mal sehen, wer fängt! Linkt hierher, wenn ihr das Stöckchen gefangen habt!

Angeblich kritisch

Die Geschichte von Epic. Der Film ist schon etwas älter (äh, 2005?), jetzt aber endlich in einer hervorragenden deutschen Übersetzung zu haben.

Es geht darum, wie sich das Internet weiterentwickeln könnte. Eine recht spannende Version.

An wen...

...erinnert mich nur dieser Chatbot?

Daheim

Nach einer Woche in Montenegro bin ich jetzt in Kroatien angekommen. Und genieße.

Offline.

Weltuntergang

Gestern war der 6.6.6.

Und die Welt ist doch nicht untergegangen. Da muss für so manchen Zahlenmystiker die Welt untergegangen sein.

(Übrigens war schon zum zweiten Mal der 6.6.6. Vor 1000 Jahren hat das mit dem Weltuntergang auch nicht geklappt.)

Rom mit vielen Gesichtern

10 May 2006

Man läuft durch Rom, und man sieht, es ist die Stadt der Päpste. Überall finden sich gigantische Marmorplatten, auf denen erklärt wird, dass diese(r/s) Platz / Kirche / Gebäude / Monument / Brunnen / Brücke von Seiner Heiligkeit, P.M. (nicht etwa Prime Minister, sondern Pontifex Maxmimus) Soundso dem Sounsovielten gemacht wurde, im Jahre 12. Das heißt natürlich nicht etwa, dass das Ding knapp 2000 Jahre alt ist, sondern bezeichnet das 12. Jahr seines Papstseins. Es gibt sogar eine riesige Platte auf dem McDonalds gegenüber vom Pantheon, die auf -- Erinnerung ist schwach -- glaube Leo XII. verweist. Das Mc-Symbol ist da deutlich dezenter. Wieviele Fastfoodketten haben das noch?

Dann läuft man weiter, und entdeckt auch, dass Rom die Stadt eines antiken Imperiums ist. Das Kollosseum (gigantisch!), das Forum Romanum, das Pantheon natürlich, das Mausoleum von Kaiser Hadrian, heute Castel St Angelo, die Statuen überall. Atemberaubend.

Dann läuft man weiter, und entdeckt dass es auch die Stadt Berninis, der die Stadt in der Renaissance wieder wachküsste, und sie in eine Stadt der Brunnen verwandelte. Überall fließt Wasser, wohlgemerkt, allesamt Trinkwasser, was vor allem an den heißeren Tagen sehr beliebt ist, das Plätschern, die wunderschönen Parkanlagen (wirklich atemberaubend mit ihren künstlichen Seen und natürlichen Hügeln, und darauf die jahrhundertealten Bäume).

Und dann läuft man weiter, und man sieht, dass es auch die Stadt der Regierung eines modernen Italiens ist. Der Palast des Präsidenten, mit den wohl coolsten Wächteruniformen überhaupt (vergesst die Uniformen der Schweizer Garde, die von einem gewissen Michelangelo designt wurden). Lange, wehende Mäntel, große blitzende Knöpfe, und ein Ritter, der im Eingang steht, weit hinten, im Dunkeln, und sich nie bewegt, auf sein Schwert gestützt, mit einem großen Helm. Denke nicht, dass er gegen einen Bewaffneten mit 'ner Schusswaffe auch nur den Hauch einer Chance hätte, aber er sieht so morsmäßig cool aus!

Und schließlich, nach dem vielen Gelaufe, wird es dunkel, und dann merkt man, dass Rom auch eine Stadt der jungen Leute ist, mit unzähligen Kleinen und manchen Großen Bars, und viel Leben auf der Straße. Rom hat unglaublich viele Gesichter, aber ich nehme an, in einer Stadt mit 2800 Jahren Geschichte sammelt sich halt mit der Zei was an...

Preisschock

Innerlich beschwerte ich mich über das teure Zimmer. Gestern erfuhr ich, wieviel es eigentlich kostet -- schlappe 165 Euro pro Nacht. Das Ding ist winzig! Nein, versteht mich nicht falsch -- die Leute sind echt nett, es ist gemütlich, es ist sauber, es ist hervorragend gelegen. Aber 165 Euro pro Nacht für nichtmal 8 Quadratmeter, inklusive Badezimmer und Wandschrank? Ich meine, 1 Euro pro Stunde und Quadratmeter?

Dann bin ich lieber ruhig und bedanke mich für den Preis, den mein Gastgeber am Institut mir organisiert hat.

Ankunft

Ich hoffe, der Steuerzahler weiß zu schätzen, dass ich mich gestern für ihn richtig aufgeopfert habe. Wie gesagt, das Hotel hatte mir angeboten, mich mit einer Limo vom Flughafen abzuholen, mit Schildchen, wo mein Name draufsteht usw., das ganze Programm.

Das kostete mir zuviel, also fuhr ich mit der Bahn zum Römischen Hauptbahnhof Termini. Von dort hätte ich ja auch ein Taxi nehmen können - doch, woran erkennt man in Rom die legalen Taxis? Und um Termini herum, so heißt es, sei das schlechte Viertel von Rom.

Also ab in die Metro (übersichtlich, zwei Linien, ein Ost-West (blau) und eine Nord-Süd (rot), zwei Haltestellen) und dann zu Fuß weiter. Auf der Karte sah das nach etwa einem Kilometer aus, also solte es doch kein Problem sein. Mein Gedächtnis ließ mich nicht im Stich, den Weg fand ich.

Nur ein Kilometer ist mir 30 Kilo Gepäck doch deutlich weiter als gedacht... und das war auf der Karte nicht eingezeichnet. Ich brauchte für die Strecke tatsächlich eine Stunde, mein Rücken tat weh, meine Handflächen brannten, ich war durstig und kaputt. Ohne Handschuhe hätte ich mir die Hände wundgescheuert. Immerhin, das Wetter war angenehm kühl, schattig und windig.

Dafür schlief ich zunächst mal 12 Stunden durch. Wow. Mache ich sonst nie. Jetzt bin ich erholt und bei der Arbeit. Und es macht Spaß.

Abflug

Ich habe Schwesterchen versprochen, regelmäßig aus Rom zu berichten. Wobei ich noch keine Ahnung habe, wie ich in Rom überhaupt verbunden sein werde, mit dem Netz.

Aber von vorne -- warum verschlägt es mich überhaupt in die Ewige Stadt? Es geht dabei um das Thema meiner Doktorarbeit, herauszufinden, was eine gute Ontologie ist. Zugegeben, ich weiß erst seit kurzem, was eine Ontologie überhaupt ist -- und jetzt will ich wissen, wann eine gut ist und wann nicht? Soviel zu hohen Zielen. Jedenfalls gibt es weltweit nicht so wahnsinnig viele Experten auf diesem Gebiet, und einer davon -- der geneigte Leser wird es sicher bereits erahnen -- sitzt in Rom.

So jedenfalls kommt es, dass ich für ein paar Wochen nach Rom fahre, und wir zusammen an diesem Thema arbeiten werden. Die Arbeitsergebnisse werden sich auf Semantic Nodix finden, hier hingegen private Eindrücke und Erlebnisse.

Wie zum Beispiel, dass ich furchtbar nervös bin. Ich realisierte, dass ich noch nie so lange weg von daheim war (wobei ich großzügig daheim als sowohl Stuttgart als auch Brač zähle). Aber ich freue mich auch sehr darauf. Ich war noch nie in Rom. Und kann kein Italienisch. Aber ich habe mir auf Wikitravel schon zahlreiche Informationen über Rom eingeholt, also kann auch gar nichts schief gehen. Da habe ich etwa erfahren, dass der Bahnhof Termini, an dem ich ankomme, berühmt für seine hohe Kriminalität ist. Und dass der Flughafen Leonardo da Vinci zu weit weg ist, um ein Taxi zu nehmen. Das Hotel hat mir jedenfalls einen Limousinenservice angeboten, für läppische 55 €. Habe ich dann doch abgelehnt, mit dem Zug kostet es nur Neuneinhalb. Und es gibt auch, so wie in Sofia, betrügerische Taxen, die ohne Lizenz und zu horrenden Preisen fahren. Oder man wird von Horden von Kindern angefallen, die einem dann die Geldbörse entwenden. Bester Trick: nicht wie ein Tourist aussehen. Stelle ich mir schwierig vor, wenn ich gerade mit Rucksack und zwei Koffern ankomme.

So, wie gesagt, da ich nun informiert bin, kann ich ja ganz beruhigt hinfahren. Es wird sicher sehr schön.

CeBIT

Am Wochenende war ich auf der CeBIT arbeiten. Wir stellten am Stand des BMBF Ergebnisse des AIFB vor. Einige interessante Besucher dagehabt, aber auch am Sonntag die Chance genutzt, ein wenig über die Messe zu wandern. Ich war zum ersten Mal da.

Zunächst mal: riesig groß, mit viel, viel, richtig viel freie Fläche zwischen den Messehallen. Ich meine, schaut es euch selber an. Und von der Expo 2000 sind noch ein paar nette Gebäude übrig geblieben. Groß heißt aber auch weite Wege. Meine Füße...

Und, was gab es cooles? Nein, ich werde jetzt nicht über die ganzen Semantischen Technologien reden, die es auf der CeBIT gab (Semantic Talk, oder Gnowsis, oder, halt uns), sondern drei andere Impressionen.

Erstens: Demo von Windows Vista gesehen. Positiv überrascht. Nicht nur dass es fast so cool wie MacOS X aussieht, die Metadatenfähigkeit wirkt auch überraschend zugänglich. Aber dennoch, das neu Interface ist echt fesch.

Zweitens: einen 102" Flachbildschirm gesehen. Wow. Und darauf lief der Trailer für X-Men 3. Doppelwow. Ich weiß gar nicht was jetzt cooler war.

Drittens: neben uns saßen Forscher vom Fraunhofer, die das AMI Projekt vorstellten. Eines der Projektergebnisse war eine Kamera, die alle Teilnehmer eines Meetings aufnimmt. Sie findet dabei automatisch die Gesichter in einem Bild, und insbesondere ob sie gerade sprechen, ob sie lächeln, nicken, etc. Sie hatten zur Demonstration vier Plüschtiere zum Meeting hingesetzte, und an dreien wurde auch zuverlässig das Gesicht entdeckt. Am vierten nicht -- ein nachtschwarzer Maulwurf. Da fragte ich, ob es denn auch bei unterschiedlichen Hautfarben klappe, wie eben etwa bei schwarzer Haut. Ja, überhaupt kein Problem, es ist sogar einfacher mit Menschen als mit dem ganzen Plüschzeug, weil Menschen alle die selbe Hautfarbe haben. Nur die Intensität sei unterschiedlich. Aber die Farbe, die ist bei allen gleich.

Was man mit Computern alles lernen kann.

Visa haben ungleich Visa brauchen

Als ich vor ein paar Wochen in Dortmund war, um mein Visum für Großbritannien zu beantragen, hatte ich ja eines für 5 Jahre beantragt und eines für 2 bekommen. Da habe ich schon gehofft, dass es das letzte Visum für Großbritannien sei, dass ich beantrage, und dass bis zum Ablauf desselben Kroatien Teil der Europäischen Union sein werde.

Mit einem Punkt hatte ich schon mal Recht -- Großbritannien schafft mit Wirkung zum 22. März die Visumspflicht für Kroaten ab. Das mein schönes Visum bis 2008 Gültigkeit hat ist dadurch natürlich vollkommen irrelevant geworden.

Menno, das haben die doch absichtlich gemacht.

Die GUI - XUL, HTML und CSS

Das Herzstück von Mozilla ist die Renderingengine Gecko. Sie liest zum Beispiel (X)HTML ein und stellt dieses dann auf dem Monitor dar. Damit lassen sich bereits sehr interaktive und sich äußerst dynamisch anfühlende Webseiten erstellen, insbesondere wenn man JavaScript mit verwendet. An Beispielen wie GMail oder start.com kann man erkennen, wieviel heute schon mit HTML möglich ist. Dennoch: viele GUI-Elemente wie Listen, Menüs oder Knöpfe sind in HTML eher umständlich umgesetzt. Darum wurde XUL, die XML User Interface Language, eingeführt, eine XML-Sprache zur Beschreibung von graphischen Benutzerschnittstellen.

Mit XUL ist es dann möglich zu beschreiben, wo bestimmte Elemente auftauchen, welche wo auftauchen, etc. Dadurch wird es zum Beispiel leicht fallen, verschiedene Versionen der GUI zu erstellen, eine für Experten und eine für Anfänger. Insbesondere könnte man sich einen Schritt-für-Schritt-Wizard für die Heldenerschaffung vorstellen, wie sie in den meisten anderen Editoren wie Helden praktiziert wird. Meine persönliche Vorliebe bleibt dennoch beim "Immer alles veränderbar"-Modus. Aber die Codebasis wird sehr einfach beides hergeben.

Ein weiterer Vorteil von XUL ist, dass damit das User Interface interpretiert, nicht compiliert wird. Das hat den Vorteil, dass, wenn man das Aussehen des Programms verändern will, man nicht eine ganze Programmierumgebung mit Compiler etc. braucht, sondern einfach nur einen Texteditor und etwas XML- oder HTML-Kenntnisse. Hoffnung dabei: schöne neue Skins und bessere Bedienbarkeit können von wesentlich mehr Leuten beigesteuert werden als bisher.

Apropos Skins: ja, auch das wird möglich sein. Wie von Thunderbird und Firefox gewohnt, sind XUL-basierte Anwendung vollkommen mit CSS und ähnlichem skinbar. Das heißt Farben, Hintergründe, Aussehen der Elemente sind steuerbar. Ich stelle mir jetzt schon ein Horasreich-Skin, ein Myranor-Skin und ein G7-Skin vor. Mal sehen. Es wird letztlich von Eurer Kreativität abhängen.

Auch hier ist das wichtige: man muss dafür keine Programmierumgebung besitzen und keine Programmierkenntnisse haben (auch wenn sie natürlich nicht schaden). Der wichtigste Teil des neuen Designs ist es, die einzelnen Teile der Architektur orthogonal zu gestalten, so dass man an einem bestimmten Teil arbeiten kann, ohne das man ein Experte in allen sein muss. Etwas, was bei der ersten Version sträflichst vernachlässigt wurde.

Nächstes Mal: zum Datenmodell und der Datenhaltung.

Zurück aus Sheffield

Was wirklich gemein ist: die ganze Zeit in Sheffield hat es geregnet und gewindet. War ja nichts anders zu erwarten in England, oder?

Aber heute, da ich zurück bin, ist es dort über 10 Grad wärmer als hier, und sie haben Nieselregen und Sonnenschein statt Schnee und Grauingrau.

Die gute Nachricht: der Vortrag ist phantastisch gelaufen, das ganze Review war ein großer Erfolg. Danke allen Daumendrückern. Und danke den nutkidz, die ebenfalls eine Rolle spielten. Mehr dazu bald.

In Sheffield

Die Stadt aus Stahl. Sheffield ist eine überraschend große Stadt, knapp 520.000 Einwohner und damit die viertgrößte Stadt in Großbritannien. Steht aber weder auf den Wetterkarten, noch hat es einen Flughafen. Es hat nichtmal eine vernünftige Verbindung zum nächsten Flughafen. Wir fuhren über eine Stunde den Snake Pass entlang, eine Strecke mit einer angeblich wunderschönen Aussicht. Es war Nacht.

Ich mach selber ja keine Photos, darum hier die Photos bei Flickr zu der Stadt. Auch auf Google Maps konnte ich das Octogon gegenüber finden. Ist ziemlich cool.

Zur Zeit sitze ich im großen Review unseres Projektes zu Semantischen Technologien. Die EU entscheidet, ob ihr Geld gut ausgegeben war. Ich bin nervös, und habe heute Nachmittag meinen Vortrag. Mit den nutkidz auf den Folien.

Drückt mir die Daumen.

Ungeschick

Ich war's nicht!

Neid auf Freiheit

"Vielleicht klang auch etwas Neid auf euch durch, da die Form von Meinungsäußerung, die ich als Werbetexter seit über 30 Jahren betreibe, alles andere als frei ist: Jedes Wort wird vor der Veröffentlichung lange abgewogen, mit Auftraggebern verhandelt und dann noch repräsentativ auf seine Wirkung getestet." (Quelle)

Jean-Remy von Matt hatte in einer internen eMail, die an die Blogosphäre durchgesickert ist, sich über die Miesepetrigen beschwert, die alles schlecht machen. "Wer hat die denn gefragt?" -- eines der Argumente. Was hörst Du dann hin?, frage ich mich. Wie auch immer, es war eine impulsive Reaktion. Seine, und die Arbeit seiner Kollegen, wurde niedergemacht, und er ärgerte sich. Da soll sich die Blogosphre ruhig an die eigene Nase fassen, wir quasseln noch viel mehr Unsinn als Monsieur von Matt.

Interessant aber fand ich obiges Zitat: er neidet uns die Freiheit, die wir genießen, die er nicht genießen kann.

Jean-Remy, einen Blog zu schreiben ist kinderleicht. Das kannst auch Du. Denn: Du bist Blog!

Architektur

Die bisherige Version des DSA4 Werkzeugs ist in C++ programmiert. Für die Daten entschied ich mich damals für ein XML-Datenformat, was zu der Anbindung von Xerces führte. Die GUI wurde mit wxWindows gemacht (die ersten Versionen, falls sich noch jemand erinnert, beruhten auf MSXML und native Windows GUI Elementen). Der Wechsel auf Xerces und wxWindows wurde durchgeführt, um Plattformunabhängig zu sein. Und tatsächlich: der Code compilierte auch unter Linux (dank hier an die Portierer). Aber richtig laufen tat er nie, es waren immer irgendwelche Bugs in der Linuxversion, die ich nicht in der Windowsversion nachvollziehen konnte.

Außerdem war das verwendete C++ viel zu kompliziert. Ich benutzte massig Templates (vor allem für die Rassen, Kulturen und Professionen), was den Code sehr schwer lesbar und bearbeitbar machte. Auch ein schlichtes compilen war eine recht anspruchsvolle Prozedur. Ich gehe davon aus, dass deswegen nie im größeren Maße Entwicklungsarbeit von anderen als von mir geleistet wurde: mein Code war schlicht zu kompliziert. Aus de selben Grund habe ich selber ja in den letzten Monaten den Code nicht angefasst.

Dies ist die wichtigste Lektion für die neue Version: deutlich einfacherer Code. Änderungen müssen auch ohne sich extrem reinzuarbeiten möglich sein. Idealerweise sollte das ganze Werkzeug interpretiert sein. Kein compilen mehr. Ändern. Neustart. Fertig.

Wie ich das erreichen will verrate ich in den nächsten Blogeinträgen genauer (deswegen habe ich auch nicht so viel geschrieben die letzten Tage -- und weil ich auf Dienstreisen in Kaiserslautern und Düsseldorf war -- ich wollte zunächst ein halbwegs tragbares Konzept haben. Das kommt jetzt die nächsten paar Tage. Hier schonmal eine grobe Übersicht -- ich werde im Folgenden genauer auf die Begriffe und den Aufbau eingehen.

Mozilla, die Open Source Gruppe die uns nicht nur Firefox und Thunderbird beschert hat, hat, was die Basis ihrer Tools ist, ein umfangreiches, sogenanntes Mozilla Application Framework erstellt. Im Großen und Ganzen ist es ein supermächtiges Biest -- ich will es soweit zähmen, damit das DSA4 Werkzeug darauf läuft. Hierbei gibt es eine Hauptengine, die XULRunner heißt. XUL ist so etwas wie HTML, bloß für GUIs von Anwendungen (und man kann tatsächlich auch HTML und JavaScript in XUL mit benutzen). Das bedeutet, das User Interface des neuen DSA4 Werkzeugs zu ändern wird so leicht sein wie HTML-Seiten schreiben, ja, sogar mit CSS arbeitet das ganze zusammen. Interessant ist hierbei vor allem das Verwenden von JavaScript, das eine dynamische GUI erlaubt. Die Applikationslogik hingegen kann entweder in JavaScript implementiert werden, oder auch in C++ oder Java (oder Python), um dann über XPCOM (oder PyXPCOM) darauf zuzugreifen. Potenziell also kann man auch Teile des bisherigen Codes wiederverwenden! Schließlich, die Daten werden in RDF gespeichert, einer XML-basierten Sprache, die aber deutlich Vorteile zu XML (und ein paar Nachteile) aufweist.

All dies unterstützt das Mozilla Application Framework von Haus aus. Anhand von Thunderbird und Firefox sieht man ja, dass das durchaus zu brauchbaren Applikationen führen kann. Ich hoffe, dass es auch hier aufgeht.

WLAN im Zug

Heute fuhr ich nach Düsseldorf, um bei der Britischen Botschaft mein Visum für Großbritannien zu beantragen und, so es klappt, auch gleich zu holen. Ich hatte schon einiges erwartet -- manche Horrorgeschichte wurde erzählt über Beamtentum, Formaliakrieg, Großkotzigkeit und Willkürherrschaft. Doch nichts dergleichen trat ein (zumindest nicht beim Beantragen heute morgen). Äußerst höflich, zuvorkommend und hilfsbereit.

Allerdings muss ich jetzt einige Zeit totschlagen (um am Nachmittag das fertige Visum abzuholen). Da ich die Zeit zum Arbeiten nutzen wollte, und zudem in der Gegend war, dachte ich mir, probiere ich mal das neue Pilotprojekt der Bahn aus, WLAN im ICE. Also fuhr ich nach Dortmund um von dort Richtung München nach Köln im ICE zu fahren. Dummerweise habe ich doch den falschen Zug erwischt, keinen ICE3 scheinbar, und ich kann einfach nicht herausfinden, welche Züge jetzt tatsächlich WLAN haben.

Schade. Na gut, habe ich mich doch in Düsseldorf hingesetzt und hier ein wenig gearbeitet. Und dann geht es zurück zum Konsulat. Ich war ganz frech und habe gleich ein Visum für fünf Jahre beantragt (statt des üblichen halben Jahrs). Mal sehen, was rauskommt... ein unbekannter (Fast)Landsmann, den ich zufällig am Konsulat traf, erklärte mir, dass das nie klappen würde, und dass das ganze immer Willkür sei, er hätte schließlich Erfahrung damit, schließlich muss er schon zum wiederholten Mal verlängern. Na ja, mit der Einstellung, kein Wunder dass es dann Probleme gibt. Ich vermied es, ihn darauf hinzuweisen, dass seine beiden Aussagen ("Willkür" und "das wird nie klappen") sich gegenseitig widersprechen.

Na, schauen wir mal, was rauskommt. Bloß blöd, dass das mit dem WLAN nicht geklappt hat.

Ein neuer Anfang

Alles, was aufwändiger ist als ein Blog scheint zur Zeit nicht zu funktionieren.

Wie viele von Euch wissen, verfolge ich seit langem das Ziel, ein Programm zu erstellen, welches beim Spielen von DSA in der vierten Edition Spielern und Spielleitern zur Hand geht. Wie ebenfalls die meisten wissen, war das Projekt leider die letzten Monate tot. Dies hatte mehrere Gründe: einerseits habe ich schlichtweg viel weniger Zeit als früher, und schließlich habe ich mich mit den Aufgaben beim DSA4 Werkzeug übernommen. Ich wollte sowohl das Programm erstellen - in allen Aspekten, Datenhaltung, User Interface, Logos, als auch die dazugehörige Website betreuen, als auch die Dokumentation schreiben, als auch eine Softwarebibliothek in C++ erstellen, die für DSA4-Tools gedacht ist, als auch die Druckausgabe verfeinern, als auch das XML-Format definieren, als auch die entstehende Community verwalten. Das mag eine ganz kurze Zeit funktioniert haben -- aber es musste, als ich meinen Beruf angetreten habe, schief gehen. Dummerweise liebe ich auch noch meinen Beruf, was mich zwar persönlich erfreut, aber der Entwicklung des DSA4 Werkzeugs nicht gut tut.

Ich werde in diesem Blog anfangen, die weitere Entwicklung des DSA4 Werkzeugs nach außen zu präsentieren. Dies ist ein vorläufiger Ersatz für eine echte Website, die einen Community-Prozess erlaubt. Aber diese Website werde ich nicht aufstellen. Ebenso werde ich tatsächlich nur wenige Emails im Zusammenhang mit dem DSA4 Werkzeug ausführlich beantworten. Ich brauche jemanden, der sich bereit erklärt, eine dazugehörige Website zu pflegen, und jemanden, der mir bei der Community helfen will. Ich erinnere mich, dass ich früher teilweise mehr Zeit in die Website und die Beantwortung von Emails investiert habe, als in die eigentliche Entwicklung. Dies muss ich diesmal vermeiden. Die Community war großartig! Ich brauche bloß an Leute wie Twel oder Wolfgang denken, die unglaubliches geleistet haben. Wer sich berufen fühlt, zu helfen, melde sich bitte bei mir.

Damit klar ist: ich werde auch in Zukunft nicht auf magische Weise mehr Zeit haben. Aber meine Erfahrungen in Industrie und Forschung, sowie das Wissen und die Erfahrung, die ich inzwischen über Open Source Community Prozesse und Software Engineering angesammelt habe, erlauben mir -- so die Hoffnung -- einige Fehler der ersten zwei Versionen des DSA4 Werkzeugs zu vermeiden. Die Architektur des alten DSA4 Werkzeugs war sehr durchdacht, und extrem flexibel. Leider war sie auch sehr kompliziert: metatemplate-Programmierung in C++ ist megacool, aber es macht den Einstieg für andere nicht gerade einfach. Einer der Gründe, warum es in den Monaten der aktiven Entwicklung keine 100 Zeilen von anderen Entwicklern in den Quelltext geschafft haben, oder warum niemand das Projekt aufgegriffen hat, nachdem ich offensichtlich nicht mehr weiterarbeitete. Dies wird der Hauptpunkt, den ich angreifen werde.

In den nächsten Tagen - ja, wirklich, Tagen - werde ich hier anfangen, in Blogeinträgen die neue Architektur zu skizzieren, sowie diverse Punkte auflisten. Zu einem Zeitplan möchte ich mich nicht durchringen, wann das Programm fertig wird. Aber ich kann versprechen, dass ein neuer Anfang gemacht ist. Warum? Weil das nicht Absicht ist, sondern auf erstem Code beruht. Zugegeben, bisher nur auf meiner Platte. Aber sobald es vorzeigbar ist, auch wieder auf SourceForge im CVS.

Ein halbes Jahrzehnt Nodix

Vor genau fünf Jahren habe ich Nodix begründet. Wie jedes Jahr (2002, 2003, 2004, 2005) heißt das Rückblick und Ausblick und ein wenig Zahlenspielchen, sowie Versprechen, die ich nicht einlösen werde.

Laut dem Zähler auf dieser Website hatten die Nodix-Seiten im ersten Jahr 2.000, im zeiten 20.000, dann 44.000, und dann 115.000 Besuche. Und letztes Jahr? Laut dem Zähler ging die Zahl auf 92.000 neue Besuche zurück. Was bedeutet das? Sind es tatsächlich weniger Besucher als früher? Nun ja, überraschend wäre es nicht -- einen Großteil des Jahres waren die Seiten eher ruhig, manche einfach tot, und vor fast zwei Monaten gab es einen fiesen Angriff auf Nodix, der alle Daten löschte, und die Daten immer noch nicht wieder zurück sind.

Genauer in die Zugriffsstatistiken geschaut, können wir aber sehen, dass Nodix nicht unbedingt weniger Besucher anlockt: laut der 1&1-Statistik hatten wir schon 2004 nicht 115.000 Besucher sondern 198.000 -- und letztes Jahr nicht etwa 92.000, sondern sage und schreibe 416.454 Besucher! Nicht Seitenaufrufe.

Woher die Diskrepanz? Ich tippe auf die Feeds. Seit Ende 2004 setzen die Nodix-Seiten vermehrt auf Feeds, und ihr, werte Leser, nutzt diese Gelegenheit natürlich auch, und das ist auch gut so. Der Abruf eines Feeds jedoch erhöht nicht den Zählerstand auf der Seite. Auch weiß ich nicht, ob die Statistik von 1und1 Abrufe des Feeds, der sich nicht verändert hat, auch mitzählt -- sprich, wird jedesmal, wenn jemand, der einen RSS-Feed der Nodix-Seiten abonniert hat, online geht und Feeds checkt, der Zähler erhöht? Dann wäre die Zahl von 416.454 natürlich deutlich überhöht! Aber dann wiederum biete ich auf semantic.nodix.net auch einen Feed im RSS-Format, den Feedburner aus dem Atom-Feed erstellt, den ich nicht mitzählen kann. Und PlanetRDF smusht semantic.nodix-Einträge auch noch mit. Was cool ist. Aber über Reichweite kann man dann letztlich nur noch die Kristallkugel befragen. Sie ist genauso glaubwürdig wie der Zähler von 1und1 oder der auf dieser Seite und jetzt etwa 273.000 anzeigt.

Oder kurz: ich habe eigentlich keine Ahnung, wieviele Leser Nodix eigentlich hat. Nada.

Also kommen wir zu den Rück- und Ausblicken: nutkidz sind wieder da, bisher regelmäßig, und das soll auch so bleiben. Auch die englische Übersetzung läuft prima. Apropos Übersetzungen: nach einer langen Pause ist auch die deutsche Übersetzung von something*positive wieder angelaufen. Ihr kennt das nicht? Ist auch ein Webcomic - und ein sehr fieser dazu! Ich würde sagen, ab 16 und nichts für schwache Gemüter. nakit-arts läuft prima -- Schwesterchen, gratuliere! Dies ist bei weitem der erfolgreichste Blog auf den Nodix-Seiten und auch um längen die schönste Seite von Nodix. Nur weiter so! semantic.nodix läuft und läuft gut. Wer sich für meine Arbeit interessiert, sollte da mit-lesen. Das DSA4 Werkzeug - nun, die Seite ist tot, ich denke noch darüber nach, und wenn alles nach Plan läuft, wird es dieses Jahr einen neuen Start geben. Dazu mehr zu gegebenem Zeitpunkt. XML4Ada95 hat ein Interesse geweckt ähnlich wie die Sprache selbst ;) -- ich will die Seite bald noch ein letztes Mal ändern, und dann ist das Projekt beendet. Nodix ist groß, wie ihr seht. Und es wird dieses Jahr noch weiter wachsen.

Also, auf in die zweite Hälfte des Jahrzehnts! Eine drittelmillion soll der Zähler am Jahresende anzeigen!